Das Wunder der Katharina Hummel

Katharina Hummel – ein Wunder, eine Liebesgeschichte und viele Fragen.
Das Theaterstück „Das Wunder der Katharina Hummel“ von Peter Höfer erzählt die Geschichte der 1618 unehelich geborenen Katharina Hummel, die 1634, im Alter von 17 Jahren, infolge des dreißigjärigen Kriegs und zu Zeiten der schlimmsten Pest, nach Leonberg kam, wo sie schwer erkrankte.
Das Wunder der Katharina Hummel, das sich der Überlieferung nach in der Leonberger Stadtkirche zugetragen hat, wird von dem Zeitzeugen Philipp Raumeyer, damaliger Dekan in Leonberg, beschrieben. Es seien „beede Schenkel heftig zusammengewachsen, dass sie in dem Fortgehen sich der Händ bedienen, auf zweien niederen Krücklein, so sie in beeden Händen gehabt, einherkriechen und der zusammengekrümmte Fuß hat hernachschleppen müssen, ist auf solchen ihr gewöhnlichen Krücklein in den Händen auch zur Predigt gekommen, hat vor Angesicht der ganzen Gemeinde, ihre in die 9 Jahre lang verdortene und zusammengebogene Füß angefangen auszurecken, auf dieselbe zu treten und wieder aufrecht zu wandeln.“
Wunder hat es zu allen Zeiten und in allen Kulturkreisen gegeben. Und fast immer wurden sie als ein Ereignis wahrgenommen, bei dem eine Gottheit ihre Hand unmittelbar im Spiele hatte. Wir können nicht entscheiden, ob das Geschehen am 15. September 1644 in der Stadtkirche von Leonberg nach dieser Definition ein Wunder gewesen ist und doch sind die Geschichte und deren Hintergründe es wert, auf die Bühne gebracht zu werden.

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