Historie

Die bühne 16 kann auf bewegte und bewegende Theaterjahre zurückblicken. Entstanden ist die Leonberger Theatergruppe 1978 aus einem Volkshochschulkurs, der damals aus 16 Mitgliedern bestand und sich in einem Gebäude in der Lindenberger Straße traf, welches zufällig die Hausnummer 16 trug. Der kleine Raum, auf den die Arbeit der Akteure während der Proben und wahrscheinlich auch die ersten Aufführungen beschränkt waren, sowie das doppelte „Auftreten“ der Zahl 16 führten schlussendlich zum absichtlich klein geschriebenen Namen bühne 16, der kulturinteressierten Menschen in der Umgebung Leonbergs und auch weit darüber hinaus, schon seit langem ein Begriff ist.

In den ersten Jahren von Michael Maschke – Regisseur beim Fernsehen – geleitet, bestimmte von 1988 bis 2023 Annalies Müller – Regisseurin und Schauspielerin aus Stuttgart – die Geschicke des Ensembles.

Annalies Müller war 35 Jahre bei der bühne 16

Nicole Bender als Siv in ″Wie im Himmel″

Im Jahr 2022 übergab Annalies Müller das Regie-Zepter an Nicole Bender, die seit 1988 Mitglied bei der bühne 16 ist und die nahtlos mit der Inszenierung von „Little Women“ (2022) an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen konnte.

Vom Gründungsjahr bis heute kann die bühne 16 auf eine stattliche Anzahl von Aufführungen zurückblicken und konnte mit den unterschiedlichsten Stücken fast jedes Theatergenre bedienen. So gab es Komödien wie zum Beispiel „Mr. Pilks Irrenhaus“ (1994), absurdes Theater wie „Die kahle Sängerin“ (1990) und moderne Dramatik wie „Personenkreis 3.1“ (2001). Die bisher größten Herausforderungen an die Theatergruppe waren sicherlich die Produktionen von Klassikern wie Goethes „Faust“ (1999), „Onkel Wanja“ von Cechov (1996) oder Shakespeares Alterswerk „Der Sturm“ (2003).

Aber auch selbst geschriebene historische Stücke, allesamt mit Leonberger Geschichtsbezug, von Peter Höfer, dem einzigen noch verbliebenen Gründungsmitglied der bühne 16, kamen zur Aufführung. Zu erwähnen sind hier „Ein Beutelspacher beugt sich nicht“ (2000) und „Die Wäsche von Eltingen – Graf Ulrich und die Löwenburg“ (2001) sowie die großen Publikumserfolge „Die Keplerin“ (2005), „Der Pomeranzengarten“ (2009) und „Wie die Catharina Mayerin versuchte, ihre Liebe durch einen Giftmord zu retten“ (2012).

Im Laufe der Zeit gab es selbstverständlich Veränderungen in der Besetzung der Theatergruppe. Schauspieler kamen und gingen. Trotzdem entstand immer wieder ein Ensemble, dessen Mitglieder ein hohes Maß an Begeisterung fürs Theaterspielen mitbrachten und das so bis heute mit jeder einzelnen Aufführung seinem Publikum einen anspruchsvollen Theaterabend garantieren kann.